Sanathana Sarathi 11/2021

In mir ist nicht die geringste Spur von Eigeninteresse. Was ich auch tue, welche Wege ich auch einschlage, alles geschieht für das Glück eines jeden, für das Gute aller und zur Verbesserung aller. Keine einzige meiner Handlungen dient der Befriedigung meiner eigenen persönlichen Wünsche. Verlangen ist etwas, das mir fremd ist. All meine Wünsche dienen allein dem Zweck, das Wohlergehen der Welt zu fördern. Samasta loka sukhinobhavantu – mögen alle Welten glücklich sein – ist Sais einziges Ziel“, sagte Bhagavan in seiner Ansprache am 23. November 1980.

Verringert eure Selbstsucht

Verkörperungen der Liebe!

Im Tetrayuga machten Rama, Lakshmana und Sita sich nach der Vernichtung Ravanas bereit, Lanka zu verlassen und nach Ayodhya aufzubrechen. In dieser Zeit sagte Lakshmana zu Rama: „Ich bezweifle, dass wir unser Königreich zurückerhalten, wenn wir nach Ayodhya zurückkehren. Vielleicht hat Kaikeyi mittlerweile Bharat auf den Thron gesetzt. Als Reaktion auf die Anweisung unseres Vatersverließenwir Ayodhya und zogen in den Wald. Es könnte sein, dass Ayodhya gegenwärtig nicht in einerblühendenVerfassung ist. Wie du weißt hat Lanka mehr Wohlstand. Wäre es nicht besser für dich, du würdest der Herrscher von Lanka werden und alles genießen, was dieses Land zu bieten hat?“

Rama erwiderte: „Lakshmana, wie hässlich die eigene Mutter auch sein mag, man sollte nicht so herzlos sein,zu einer anderen schönen Frauaufzuschauen und sie als die eigene Mutter zu betrachten. Mein Mutterland ist das Land meiner Geburt. Wie attraktiv und wohlhabend Lanka mit all den Schätzen der Erde auch erscheinen mag, ich habe keine Verwendung für seine Attraktionen und seinen Reichtum.“ Wir, die wir im heiligen Land Bharat geboren sind, sollten bereit sein, die Schwierigkeiten und Mühen unseres Landes in Kauf zu nehmen und all unsere Talente, unser Wissen und unsere Fähigkeiten dazu nutzen, unserem Land bis zum Äußersten zu dienen und so den guten Ruf unseres Landes aufrechtzuerhalten.

Mein einziges Ziel ist das Glück aller

Die Jugendlichen von heute sind die künftigen Bürger des Landes; deshalb liegtihre Aufgabe darin, das Wohlergehen des Landes zu fördern. Sais Hauptziel besteht darin, den Geist und die Einstellung dieser jungen Menschen in die richtige Richtung zu lenken, damit sie für den Fortschritt und das Wohlergehen Bharats tätig sein können. Die Studenten sind der einzige Reichtum, den ich schätze. All meine Hoffnungen konzentrieren sich auf sie. Sie zu reformieren und zu erziehen, damit sie Vorbilder der Rechtschaffenheit werden, ist Sais einziger Vorsatz.

Ob ihr es glaubt oder nicht, ich werde euch eines sagen:In mir ist nicht die geringste Spur von Eigeninteresse. Wasich auch tue, welche Wege ich auch einschlage, alles geschieht für das Glück eines jeden, für das Gute aller und zur Verbesserung aller. Keine einzige meiner Handlungen gilt der Befriedigung meiner eigenen persönlichen Wünsche. Verlangen ist etwas, das mir fremd ist. All meine Wünsche dienen allein dem Zweck, das Wohlergehen der Welt zu fördern. Samasta loka sukhino bhavantu – mögen alle Welten glücklich sein – ist Sais einziges Ziel.

Versteht Sais wahres Wesen der Liebe

Es ist für die Menschen nicht leicht, Sais universales Prinzip der Liebe zu verstehen. Ich gebe euch ein kleines Beispiel. Wir nahmen die Studenten mit nach Jammu, Kaschmir, Delhi und Prayag. Wohin wir auch gingen, wir kümmerten uns um die Bedürfnisse der Studenten und erfüllten ihre Wünsche. Ich möchte euch offenbaren, wie sich mein Liebe manifestiert, damit ihr mein wahres Wesen kennenlernt.

Während dieser großen Weltkonferenz, galt mein Interesse dem Wohlergehen der Studenten, die aus allen Sathya Sai Bildungseinrichtungen,aus Puttaparthi, Anantapur, Bangalore, Jaipur und Bhopal,gekommen waren. All meine Gedanken waren darauf ausgerichtet, sie glücklich zu machen, ihren Komfort zu gewährleisten und wie ihre Disziplin und ihr Charakter verbessert werden könnten. Mein Anliegen besteht nicht bloß darin, sie in leuchtenden Uniformen zu sehen und an Aktivitäten wie Wasserversorgung oder Straßenreinigung teilnehmen zu lassen. Meine Idee besteht darin, sie wahre Disziplin und wahren Charakter entwickeln zu lassen und zugleich dafür zu sorgen, dass sie glücklich sind. Zu diesemZweck habe ich 50 Schneider hierherkommen lassen, die zwei Monate lang Tag und Nacht damit beschäftigt waren, Uniformen für die Jungen zu nähen.

Ich habe kein neues Kleid für mich selbst anfertigen lassen. Ich brauche keine neue Kleidung, ganz gleich für welchen Anlass. Sogar die Robe die ich jetzt trage war mir von den ehemaligen Studenten des Kingdom of Sathya Sai (Vereinigung ehemaliger Studenten) als Ausdruck ihrer Liebe gegeben worden, und deshalb stimmte ich zu, sie zu tragen.Ebenso wenig hege ich einen bestimmten Wunsch was Essen oder irgendein anderesBedürfnis angeht. Meine Glückseligkeit ist meine Nahrung, und um diese Nahrung zu gewährleisten, fördere ich das Glück anderer und freue mich über ihre Freude. Darin liegt die Bedeutung meiner Aussage: „Mein Leben ist meine Botschaft.“Sich im Genuss des Glücks, das andere erfahren, selig zu fühlen, ist die Qualität des Göttlichen.

Sai ist von Lob oder Tadel unberührt. Sai ist glücklich, in welchem Zusammenhang er auch erinnert wird. Kein SaiDevotee sollte dem Lob oder Tadel, dem Sai ausgesetzt ist,irgendeinen Wert beimessen. Hier ist ein Beispiel dafür, was neulich geschah. Eine große Gruppe kam um mich zu sehen. Sie waren aus Neugier nach Prasanthi gekommen, nachdem sie irgendwelche ausführlichen Berichte in der Zeitung gelesen hatten. Ich sagte zu ihnen, wenn ihr nur hierhergekommen seid, weil ihr die Zeitung gelesen habt, seid ihr selbst nur wie ein Stück Papier. Hierher zu kommen oder diesen Ort zu verlassen aufgrund von dem, was man in Zeitungen oder Büchern gelesen hat, bedeutet, dass eure Hingabe der Zeitung oder dem Buch gilt, nicht aber dem Herrn selbst. Wenn ihr wahre Devotees von Bhagavan sein wollt, solltet ihr um euer selbst willen suchen, und nicht aufgrund von dem, was ihr in Büchern oder Zeitungen gelesen habt.

Geburt und Tod sind Aktion und Reaktion

Verkörperungen der Liebe!

Ihr habt große Freude an dem Gefühl, dass ihr heute meinen Geburtstag feiert. Für mich gibt es keinen Geburtstag, der gefeiert werden müsste. Zu eurer Freude, um eure Wünsche zu erfüllen, habe ich mich bereit erklärt, an verschiedenen Programmen teilzunehmen, die für heute geplant sind. Wenn man keine Geburt hat, gibt es auch keinen Tod. Wo Tod ist muss auch Geburt sein. Geburt und Tod sind Aktion und Reaktion. Ich bin jenseits von beidem.

Verkörperungen der Liebe!

Ich muss euch bitten, mir als Geburtstagsgeschenk nur eine Sache zu geben: Verringert euren Egoismus; gebt eure falschen Wünsche auf. Fördert euren Opfergeist und entwickelt euch zu edlen menschlichen Wesen. Wenn ihr euch diesen Zielen widmet, werdet ihr den Zweck erkennen, zu dem ihr an dieser großen Weltkonferenzund den Geburtstagsfeierlichkeitenteilgenommen habt, und ihr werdet unermessliche Glückseligkeit erfahren.

– Aus Bhagavans Geburtstagsansprache in Prasanthi Nilayam am 23. November 1980.

Quelle: Sanathana Sarathi November 2021

© Sri Sathya Sai Sadhana Trust Sadhana Trust – Publications Division, Prasanthi Nilayam

Bhagavans Geburtstagsansprache: Das Geschenk, das mir am besten gefällt