Sanathana Sarathi 11/2021

Dr. V. Mohan

„Gott nimmt aus seiner unendlichen Gnade heraus die Form an, nach der sich der Devotee sehnt.“ (Sri Sathya Sai Baba, Sathya Sai Baba spricht, Band 9)

Das Konzept eines Avatars ist nicht neu, insbesondere für uns in Indien. Ein Avatar wird definiert als die Manifestation einer Gottheit in körperlicher Form auf der Erde, ein inkarnierter göttlicher Lehrer. Krishna sagt in der Bhagavadgita ausdrücklich, dass er sich immer dann verkörpert, wenn die Kräfte des Bösen in der Welt zunehmen:

Wann immer die Rechtschaffenheit schwindet und die Ungerechtigkeit zunimmt, sende ich mich selbst aus. Zum Schutz des Guten, zur Vernichtung des Bösen und zur Durchsetzung der Gerechtigkeit, bin ich von Zeitalter zu Zeitalter ins Leben getreten. (Bhagavadgita 4.7-8)

Es ist das größte Glück für einen Menschen, zur gleichen Zeit anwesend sein zu können, wenn ein Avatar sich entscheidet, auf der Erde zu leben. Wir können uns nur vorstellen, wie gesegnet die Menschen waren, die zur Zeit von Rama oder Krishna lebten, denn sie konnten den Herrn in menschlicher Gestalt sehen. Näher an der Gegenwart müssen wir nur etwas mehr als hundert Jahre zurückgehen, um uns die Glückseligkeit vorzustellen, die die Menschen in Shirdi empfunden haben müssen, als sie in der lebendigen Gegenwart von Shirdi Sai Baba waren.

Das seltene Glück der Zeitgenossen des Avatars

Keiner von uns heute hatte das Glück, Shirdi Sai Baba in Fleisch und Blut zu sehen. Aber viele von uns hatten das höchste Privileg, die Ehre und den Segen, zu der Zeit zu leben, als der Purnavatar unseres Zeitalters, unser geliebter Sri Sathya Sai Baba, auf der Erde lebte und wandelte. Liebe Leserinnen und Leser, stellt euch vor, was für ein Segen es war, dass wir seinen Darshan, Sparshan und Sambhashan (Anblick, Berührung und Gespräch) haben durften. Und einige von uns wurden sogar von ihm auserwählt, Teil seiner göttlichen Mission zu sein.

Unser Swami ist in der Tat eine wahrhaftige Verkörperung der Gottheit. Als Purnavatar hat er alle Eigenschaften Gottes. Er kennt die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft eines jeden von uns. Außerdem ist er allgegenwärtig, allwissend und allmächtig. Unzählig sind die Segnungen, die er seinen Anhängern zuteil werden ließ – ein Spiegelbild seiner grenzenlosen Liebe zur Menschheit.

Gibt es irgendwelche Devotees von Swami, die nicht ein Wunder in ihrem Leben erlebt haben? Vor Jahren saß ich als Devotee, der gerade von Sai Baba gesegnet worden war, sich unter seinen Schutz stellen zu dürfen, in der Sai Kulwant Hall. Jeden Tag unterhielt ich mich mit einem anderen Devotee, der zufällig neben mir in der Darshan-Reihe saß. Wenn ich ihre Geschichten hörte und was sie nach PrasanthiNilayam geführt hatte, war ich jedes Mal zutiefst beeindruckt von der Art und Weise, in der Swami das Leben eines jeden von ihnen berührt hatte. Swami pflegte diese Wunder natürlich beiseite zu schieben und zu sagen, dass sie nur seine „Visitenkarten“ seien!

Göttliche medizinische Wunder

In meiner Praxis als Arzt habe ich persönlich Swamis Segnungen in Form von medizinischen Wundern erlebt, die so vielen meiner Patienten zuteil wurden. In meinem Buch „Sathya Sai Baba Lives On“ habe ich von mehreren solcher Wunder berichtet. Ich möchte hier einige davon ansprechen.

Einmal behandelte ich ein älteres Ehepaar, das sehr traurig zu sein schien. Als ich sie darauf ansprach, erzählten sie mir, dass sie im Begriff waren, ihre Tochter und ihren Enkel zu besuchen, die in Australien lebten. Leider hatte der kleine Junge noch nicht zu sprechen begonnen, obwohl er inzwischen das Alter erreicht hatte, in dem er zumindest ein paar Worte hätte sprechen sollen. Sie hatten mehrere Kinderärzte und Sprachtherapeuten aufgesucht, aber ohne Erfolg, und sie begannen sich zu fragen, ob das Kind überhaupt jemals sprechen würde. Als ich die Geschichte hörte, schmolz mein Herz und ich betete intensiv zu Swami. Ich gab ihnen auch ein paar Päckchen Vibhuti und Bilder von Swami und bat sie, sie mit nach Australien zu nehmen und ihrem Enkel das Vibhuti zu geben. Ich bat sie auch, ihr volles Vertrauen in Swami zu setzen und intensiv zu ihm zu beten.

Einige Monate später kamen sie zurück und vergossen Freudentränen. Als ich sie fragte, was los sei, sagten sie, dass nur ein paar Tage, nachdem sie in Melbourne angekommen waren und ihrem Enkel Vibhuti gegeben hatten, er anfing, seine ersten Worte zu sprechen. Danach begann er fließend zu sprechen. Sie waren jedoch immer noch beunruhigt, weil er zwar zu sprechen begonnen hatte, aber immer noch nicht laufen konnte. Ich gab ihnen erneut Vibhuti-Päckchen zusammen mit Bildern von Swami, da ihre Tochter und ihr Enkel sie bald in Chennai besuchen würden. Bei ihrem nächsten Besuch überbrachten sie mir die gute Nachricht, dass der Junge nun nicht nur zu laufen begonnen hatte, sondern auch durch das ganze Haus rannte. Die ganze Familie wurde zu Devotees von Swami und sonnt sich weiterhin in seiner Herrlichkeit!

Das zweite Beispiel war meine eigene Mutter, die sich vor einigen Jahren einer Hüftoperation unterziehen musste. Da sie Asthmatikerin war, wurde ihr eine Epiduralanästhesie über eine Kanüle verabreicht, die durch einen Einstich am Rücken eingeführt wurde. Leider rutschte die Kanüle in der Nacht nach der Operation heraus, und sie hatte unerträgliche Schmerzen. Aufgrund der Hüftoperation konnte sie nicht auf die Seite gedreht werden, um die Kanüle wieder einzuführen. Ich tat das Einzige, was ich unter den gegebenen Umständen tun konnte. Ich betete intensiv zu Swami und gab ihr etwas von seinem Vibhuti. Innerhalb weniger Minuten ließen die Schmerzen auf wundersame Weise nach und sie schlief wieder ein, ohne dass ich ihr Schmerzmittel geben musste. Auch von der Operation erholte sie sich vollständig. Ich kann jede Menge solcher Beispiele medizinischer Wunder aufzählen, die ich persönlich bei meinen Patienten erlebt habe und die alle auf Swamis Gnade zurückzuführen sind, aber aus Platzgründen kann ich nicht weiter auf dieses Thema eingehen.

Dies sind nur einige Beispiele für Swamis bedingungslose und unendliche Liebe zur Menschheit im Allgemeinen und zu seinen Devotees im Besonderen. Doch nur durch intensives Gebet können wir ihn erreichen und seinen Segen erhalten. Wann immer wir aus tiefstem Herzen zu ihm beten und uns seinen göttlichen Lotosfüßen hingeben, können Wunder wie dieses geschehen. Natürlich wird dies nur geschehen, wenn er es will, das heißt, wenn es sein Sankalpa ist. Geliebter Swami, wie können wir dir jemals genug für all die Liebe danken, mit der du uns überschüttest?

Heute schulden wir, die Sai-Devotees, die von Swami sorgfältig ausgewählt, ja sogar handverlesen wurden, ihm eine großes Maß an Dankbarkeit. Aber wie können wir dem Herrn für all das, was er für uns getan hat, überhaupt etwas zurückgeben? Hier sind einige Möglichkeiten, wie wir unsere Liebe zu Swami zeigen können.

Erstens sollten wir unser persönliches Sadhana fortsetzen. Manchmal sind wir so von unseren weltlichen Pflichten gefangen, dass wir vergessen oder uns nicht genug Zeit für unser persönliches Sadhana nehmen. Das ist ein großer Fehler. Wir sollten das Sadhana, das uns anspricht, ohne Unterbrechung praktizieren.

Zweitens sollten wir uns fragen, wie wir Swamis göttliche Mission unterstützen können. Swami hat durch seine grenzenlose Liebe verschiedene Institutionen ins Leben gerufen – Krankenhäuser, Universitäten, Wasserprojekte, usw. Lasst uns versuchen, diese edlen Projekte auf jede erdenkliche Weise zu unterstützen.

Drittens, lasst uns unsere regelmäßige Pilgerreise nach PrasanthiNilayam – der Wohnstätte des Friedens – fortsetzen. Jede Reise, da werdet ihr alle zustimmen, lädt unsere spirituellen Batterien wieder auf und wir kehren erfrischt und voller positiver Schwingungen zurück.

Schließlich lasst uns zu unserem geliebten Swami beten, dass er uns weiterhin hilft, unseren Glauben an ihn zu stärken. Durch ständige Meditation über seine Form und das Rezitieren seines Namens wächst unsere Liebe zu ihm. Und dies wird langsam, aber stetig unseren Glauben an ihn stärken.

Swami! Wir, deine geliebten Kinder, beten zu dir, dass du uns weiterhin leitest und segnest, jetzt und für immer.

– Der Autor, ein bekannter Diabetologe, ist Treuhänder des Sri Sathya Sai Central Trust.

Quelle: Sanathana Sarathi November 2021

© Sri Sathya Sai Sadhana Trust Sadhana Trust – Publications Division, Prasanthi Nilayam

Swamis Liebe ist grenzenlos