Sanathana Sarathi 08/2021. Dr. Goteti Saraswati

Nachdem er KolluriSomasekharaSastriin dessen Haus besucht hatte, fuhr Swami nach Rajamahendravaram. Normalerweise ist der Staudamm nach 18 Uhr für Fahrzeuge gesperrt, aber für Swami blieb er offen. Ich stieg mit nichts außer dem, was ich am Leibe trug, ins Auto ein. Kein Bad, kein Zähneputzen, keine frischen Sachen! Wie sollte ich mich am Morgen frisch machen? So wie unseren Seenu gab es noch einen anderen Jungennamens Verri. Dieser Junge bestieg einen Bus und kam früh am Morgen dort an. „Ich habe frische Kleider, Zahnpasta und eine Haarbürste für Madam mitgebracht“, sagte der Junge.

Die Geschichte von der verschwundenen Kette

„Bitte, kommen Sie her“, sagte der Junge. „Was ist passiert?“ fragte ich ihn. „Haben Sie die Kette, die um Krishnas Hals hing, mitgenommen?“ fragte er mich. Ihr habt vielleicht meinen Hausaltar mit meinem Krishna gesehen. Um Krishnas Hals hing immer eine goldene Kette mit einem großen Omkara-Anhänger. Ich fragte mich, ob jemand sie vielleicht gestohlen hatte, während wir herumrannten. Aber das sollte nicht publik gemacht werden, denn die Menschen, die dorthin gekommen waren, waren sehr bedeutende Persönlichkeiten. Deshalb sagte ich zu ihm: „Ja, ich habe sie mitgebracht.“ Er antwortete: „Oh! Das ist eine große Erleichterung! Es gab so viel Aufregung im Haus wegen der Halskette, die von Krishnas Hals verschwunden war. Die freiwilligen Helfer, ihre Kinder – alle waren zu Madams Haus gekommen. Alle fühlten sich miserabel.“ Und so sagte ich zu ihm: „Ich habe die Kette mitgebracht. Sprich nicht mehr davon.“ Damit war die Angelegenheit vorläufig erledigt.

Im dortigen KasiVisweswara Tempel hatten sie drei Tage lang eine Opferzeremonie abgehalten. Swami ließ die Zeremonie durch Sri Sathyam durchführen. Anschließend wollte Swami nach Razole fahren. Es war geplant, dass er in Kadali das Haus von Sri Kamavadhani und von dort aus SeetharamBabus Haus in Razole besuchen würde.Das Datum war der 5. April 1965. Er hatte noch nicht mit uns gesprochen. Mein Bruder war am Morgen mit seinem Auto angekommen. Swami sagte zu ihm: „Lingamurthy, du bist heute Morgen angekommen. Du hast jemanden zur Mandeloperation einbestellt. Der Patient ist schon da. Geh und erledige die Mandeloperation. Fang morgen Nachmittag wieder an, komm nicht am Morgen.“ Er führte die Mandeloperation durch und kam am Nachmittag mit seinem Auto.

Swami sagte zu uns: “Ich werde in eurem Wagen nach Razole fahren.” Wieder einmal gab er uns diese Gelegenheit! „In Amalapuram und auch hier habe ich noch nicht mit euch gesprochen. So viele Tage sind vergangen! Kommt, ich werde mit euch sprechen!“ sagte er. Er setzte sich auf das Bett. Mein Bruder und ich saßen zu seinen Füßen. Er sprach über viele verschiedene Dinge. Mein Bruder gab mir Zeichen und flüsterte: „Schwester, frag ihn!“ Ich bedeutete ihm: „Schweig still!“ Swami fragte: „Was sagt Lingamurthy?“ „Nichts, Swami!“ Nach einer Weile sagte Swami: „Nehmen wir einmal an, Krishnas Halskette sei verschwunden. Warum sollte man so großes Aufhebens darum machen?“ Da fasste sich mein Bruder ein Herz, denn Swami hatte die Angelegenheit nun angesprochen. Er fragte: „Wer könnte sie gestohlen haben, Swami?“ „Was kümmert es dich, wer sie genommen hat?“ fragte Swami. „Die Kette wird genauso zurückkommen wie sie verschwunden ist. Kein Grund zur Sorge!“ Nachdem er mit allen gesprochen hatte, ging er um 17 Uhr.

In Dowleswarawar wieder dieser Einbahnverkehr. Nachdem wir den Gegenverkehr abgewartet hatten, fuhren wir weiter. Swami saß bei uns im Wagen. Nur GogineniVenkateswara Raos Wagen blieb dort. Die anderen Wagen waren bereits nach Razole abgefahren. Swami saß in unserem Wagen. Hinter Dowleswaram hatten wir erst hier abzubiegen und dann dort. Dort kamen wir zu einem Dorf mit Namen LollaLakulu. Als wir das Dorf hinter uns gelassen hatten, fuhren wir auf einer von Bäumen gesäumten Straße. Dort unter den Bäumen sagte Swami: „Ja! Sie ist gekommen!“ „Was ist gekommen?“ fragte ich. Mein Bruder hielt sofort an und fragte: „Swami, ist die Kette wieder zurückgekommen und hängt an Krishnas Hals?“ Das hatte ihn in Gedanken fortwährend beschäftigt. Ich hatte nicht mehr an die Kette gedacht. „Lingamurthy, du machst dir immer noch Sorgen um die Kette. Gut. Sie wird jetzt kommen“, sagte Swami. Er ließ seine Hand kreisen – und da war die Kette! Während wir weiterfuhren erzählte Swami uns die Geschichte der Kette.

Wir fragten ihn: „Swami, wann haben sie sie gestohlen?“ „Du warst zu der Zeit damit beschäftigt, über Prasadam zu sprechen, Lingamurthy war im Auto unterwegs. Wen habt ihr damit beauftragt, den Hintereingang zu bewachen?“ fragte er. Ja, dort war niemand. Alle befanden sich woanders. Wie es scheint, war jemand durch den Hintereingang gekommen und hatte sie gestohlen. Wir fragten Swami: „Woher ist sie jetzt gekommen?“ „Von nirgendwo anders – sie kam von dem Haus der Person, die sie genommen hat“, sagte er. „Was meinst du damit, Swami?“ Swami erklärte es uns: „Er nahm die Kette an sich, vergrub sie im Kokoswäldchen und legte einen Stein darauf.“Als mein Bruder ihn fragte, wann sie wiederkehren würde, sagte Swami: „Du bist ungeduldig.“ Dann hatte er seine Hand kreisen lassen und die Kette hervorgebracht. Er schüttelte den Staub von ihr ab. Später hat er Sri Anil Kumar von diesem Ereignis erzählt und zu ihm gesagt: „Ich musste mit meiner Hand tief in die Erde greifen, um sie herauszuholen, denn er hatte sie so tief vergraben.“ „Dies ist die Kette!“ Er gab sie mir und sagte: „Trage sie nun um deinen Hals. Nimm sie nicht mehr ab. Ist Krishna denn nur in dieser Statue? Er ist auch in dir, in ihm, in jedem. Du bist Krishna. Trage diese Kette.“ Als wir durch LollaLalulu hindurchgefahren waren, gab er mir diese Kette mit dem Omkara-Anhänger.

Die Glückseligkeit der göttlichenNähe

Wenn Swami bei uns zu Hause war, war er wie einer von uns, er gehörte zu uns. Er bat um Kaffee, wenn er trinken wollte oder sprach darüber, warum man keinen Kaffee trinken sollte. Mit Worten kann ich nicht beschreiben, wie viel Liebe er einem gibt. Bei uns zu Hause pflegte Swami sich noch freier zu fühlen als wir selbst. Die Liebe, die in solchen Momenten von ihm ausgeht, ist einfach unbeschreiblich.

Auf dem Weg zu Sri Kamavadhanis Haus sang Swami Lieder und Gedichte. Es ist unbeschreiblich! Ich kannte den Weg zu Kamavadhanis Haus nicht. Unterwegs fragte ich jemanden: „Wo ist das Haus von Kamavadhani?“„Sei still! Ich sage dir, wo das Haus ist. Frag niemanden!“ sagte Swami. „Ich werde nicht fragen“, sagte ich. Wir gingen geradewegs zu Kamavadhanis Haus, blieben dort eine Weile und kehrten zur Hauptstraße zurück. Am Abend besuchte er das Haus von GogineniVenkateswara Rao. Mit dessen Großmutter waren wir seit unserer Kindheit sehr gut bekannt. Sie liebte uns sehr. Sie behandelte mich als sei ich ihre Tochter. Sie sagte: „Ihr beide sollt zuerst essen!“ Also aßen wir. Swami sprach mit allen Anwesenden, und als wir nach dem Abendessen das Haus verließen, war es etwa 23 oder 24 Uhr.

Im Jahre 1969 bereiste Swami ganz East Godavari. Jeden Tag besuchte er neun bis zehn Dörfer. Wenn er nach Hause kam, sah er aus, als habe man ihn von oben bis unten mit rotem Staub gepudert. 1969 blieb er einmal einen ganzen Tag und eine ganze Nacht. Am nächsten Tag sprach er zu Devotees nach dem Frühstück über Vedanta und so weiter. Er entschied selbst, welches Haus er besuchen würde. Es gab da das Haus von Vijay Sai. Sie hatten gedacht, er werde früher zu ihnen kommen, schon 1965. Mein Bruder hatte gesagt: „Swami, die armen Leute flehen dich an, du mögest sie in ihrem Haus besuchen. Bitte tu es!“ 1965 besuchte er sie aber nicht. Er kam erst 1969 zu ihnen. Irgendetwas war in ihrem Haus vor sich gegangen. Sie kamen mit einem silbernen Tablett heraus, auf dem ein paar Kleidungsstücke für Swami lagen. Ich wusste nicht, ob Swami die Kleider gesegnet hatte oder nicht, denn ich hatte im Auto gewartet. Swami hatte mir gesagt, ich solle nicht mit hereinkommen, er würde allein hineingehen und auch bald wieder zurückzukommen. Sie gaben mir dieses Tablett. In der Annahme, es komme von Swami, nahm ich es an mich. Swami kam etwas später und begann mit mir zu schimpfen. „Bist du hier hergekommen, um diese Sachen an dich zu reißen? Habe ich dir gesagt, du sollst diese Dinge annehmen? Warum hast du sie angenommen?“ Es war ein plötzlicher Zornesausbruch. „Woher soll ich es wissen? Du warst in ihrem Haus, sie brachten es heraus und ich dachte, du habest es geschickt“, entgegnete ich. „Glaubst du, ich nehme solche Dinge an? Warum hast du sie angenommen?“ fragte er. „Ich werde nie wieder etwas annehmen. Bitte verzeih mir,“ sagte ich. Ich saß da und hielt den Mund. Nach dem Mittagessen kamen wir zurück. Um 16 Uhr fuhren wir wieder los und kamen in die Nähe eines Hauses in Bandarulanka.

N. Rajus Mutter hatte dort ein kleines Podium mit einer Markise aufgestellt. Als Swami dort ausgestiegen war und zu ihr ging, sagte sie: „Gott ist in mein Haus gekommen.“ Dort steht in der Nähe des Tempels ein Baum mit einem Podest. Swami sang dort „Nandalala“ und ließ mich neben diesem Baum auch singen. Anschließend wollte Swami nach Gannavaram fahren. Die dortigen Devotees dachten: „Wir wollen Swami keine Mühe bereiten. Wir werden zur Straße kommen.“ Alle kamen an die Straße. Ein Devotee kam mit seiner Frau zu Swami heran. Swami fragte: „Ja, was wünschst du dir?“ Er sagte: „Ich wünsche mir einen Sohn, Swami!“ „Du wünschst dir einen Sohn? Gut. Er wird euch geboren werden“, antwortete Swami. Dieses Kind kam später als Sai Prasad zur Welt. Auf diese Weise erfüllte Swami überall die Wünsche der Devotees. Als wir am Aquädukt von Gannavaram ankamen, sagte ich zu ihm: „Ich bin jetzt allein, Swami, ich werde heimfahren.“ Er war einverstanden. Swami wurde von Balajis Familie empfangen. Sie brachten ihn 1969 in den Razole Distrikt.

– Die Verfasserin, von Beruf Gynäkologin, war mehr als fünf Jahrzehnte lang Bhagavans Devotee.

Quelle: Sanathana Sarathi August 2021

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Meine Erfahrungen mit Bhagavan Sri Sathya Sai Baba