Sanathana Sarathi 06 2022

Jyotsna Reddy

Sai Baba hatte eine sehr große Liebe für seinen ersten Avatar. Als Devotee von Shirdi Sai Baba pflegte ich in Swamis Gegenwart oft leise zu sagen: „Sadguru Nath Sai Nath Maharaj Ki Jai.“ Dann antwortete Swami immer liebevoll: „Chala Santosham“ (sehr glücklich).

Einige der großen Yogis aus dem Himalaya, die ich das Glück hatte, zu treffen, sprachen sehr lobend und ehrfürchtig über Swami. Sri Gagangiri Maharaj, ein großer Himalaya-Hathayogi aus Kolhapur, Maharashtra, sagte mir: „Sri Sathya Sai Svayameva Shiva Avatari Aahet“ (Sri Sathya Sai ist Shiva selbst, der sich aus eigenem Willen für die Befreiung der gesamten Menschheit manifestierte). Ein anderer großer Heiliger aus Maharashtra, Sri Gulawani Maharaj, besuchte Swami im Dharmakshetra. Als er aus dem Interviewraum kam, war er von Glückseligkeit erfüllt und vergoss Freudentränen. Wir haben dies selbst gesehen. Ein weiterer großer Sadhaka und Devotee von Sri Datta Guru pflegte Swami als Maha-Avatar von Sri Datta Guru zu bezeichnen. Er warf sich ehrfürchtig vor Swamis Foto in meinem Haus nieder und sagte immer wieder: „Er ist der Maha-Avatar von Datta Guru. Bitte bring mich nach Puttaparthi zu seinem göttlichen Darshan.“ Es gibt einen Bhajan „Datta Guru Datta Guru Dattatreya Guru“. Swami pflegte meinen Vater in Mumbai und auch in Puttaparthi immer wieder zu bitten, diesen Bhajan zu singen.

Lektionen, die Sri Raja Reddy von Swami gelernt hat

1981 zogen wir von Bengaluru nach Mumbai um. Sri Raja Reddy war dort geschäftlich tätig. Damals kamen wir zweimal im Jahr nach Puttaparthi zu Gurupurnima und Swamis Geburtstag. Als Sri Raja Reddy nach einigen Jahren mit Swami verschmolz, hatten wir in Mumbai sehr viele Probleme, die ich nicht einmal erklären kann. Nur Swami hat uns bei all diesen Problemen geholfen.

Wir erlebten Swamis Wunder sogar noch nach seinem Mahasamadhi. Eines Morgens hörte ich plötzlich eine Stimme in meinem Traum, die sagte: „Komm nach Puttaparthi, komm nach Puttaparthi.“ Und die gleiche Stimme war im Traum meines Sohnes zu hören und sie sagte: „Komm nach Puttaparthi.“ Als mein Sohn morgens aufstand, sagte er: „Amma, ich habe in meinem Traum eine Stimme gehört, komm nach Puttaparthi. Es war Swamis Stimme. Amma, wir sollten gehen.“ Wir nahmen sofort den ersten Flug nach Puttaparthi. Wir hatten viele solcher außergewöhnlichen Erfahrungen.

Puttaparthi ist in der Tat unser Shirdi in Andhra Pradesh. Hier wurde mein Shirdi Sai wiedergeboren. Durch seine Gnade werde ich immer hierher kommen. Dies ist mein Sri Kshetra. Es gibt zwei Sai Kshetras, Shirdi und Parthi, beide sind für mich dasselbe. Meine Schwiegermutter war eine große Devotee von Swami. Sie kam in den frühen 1950er Jahren nach Puttaparthi und brachte dann Sri Raja Reddy hierher. Sie liebte Swami sehr. Regelmäßig bereitete sie liebevoll einige Gerichte für Swami zu. Sie schnitt zarte Betelblätter für ihn und schickte ihm Kaffee, Ragi-Bällchen, Gemüse und breite Bohnen. Sie diente ihm eine lange Zeit. Sie war eine große Devotee und ihre angeborene Hingabe übertrug sich auf Sri Reddy. Sie begleitete Swami nach Badrinath. Sie hatte eine sehr herzliche Beziehung zu Mutter Easwaramma.

Sri Raja Reddy war eine sehr reine Seele und ein großer Sadhaka. Zunächst war er ein Devotee von Sri Ramakrishna Paramahamsa und Swami Vivekananda. Er pflegte stundenlang zu meditieren. Nach meiner Heirat sah ich ihn um 4.00 oder 4.30 Uhr morgens aufstehen, um zu meditieren. Er meditierte immer mindestens eine Stunde lang. Er sprach nie schlecht über andere und sagte nie die Unwahrheit. Er war einfach und aufrichtig und sehr gesundheitsbewusst. In seinem Leben hielt er sich an eine strenge Disziplin. Viele Leute baten ihn, ein Buch über seine Erfahrungen mit Baba zu schreiben. Er sagte ihnen immer: „Nein, Swami hat mir nicht die Erlaubnis dazu gegeben; wie kann ich dann schreiben?“

Wie Sri Raja Reddy mit Swami verschmolz

Sri Raja Reddy hatte das große Glück, viele Jahre lang mit Swami zusammen zu sein. Er war immer bei Swami und fuhr sein Auto. Manchmal fuhr er nachts, wenn alle anderen im Auto schliefen und nur Baba und er wach und aufmerksam waren. Und wann immer er auf das Gaspedal drückte, um schneller zu fahren, ermahnte Swami ihn, langsamer zu fahren. Diese Erfahrungen teilte Sri Raja Reddy mit mir.

Immer wenn er Swamis Füße berührt hatte, sagte er zu mir: „Swamis Füße sind weich wie Butter.“ Er sagte zu mir: „Wann immer ich in Babas Gegenwart meditiere, kann es mit der Meditation verglichen werden, die in Dwarkamai vor Shirdi Sai Babas Foto in der Nähe des Dhuni gemacht wird.“ Und noch etwas sagte er: „Es kann mit der Meditation verglichen werden, die auf den Gipfeln von Kedarnath im Himalaya gemacht wird.“

Ich fragte ihn: „Warum diese tiefe Meditation?“ Er sagte: „Ich empfange glückselige Wellen in der Meditation. Und ich bin immer in der Nähe von Swami.“ Er meditierte sogar, als er auf der Intensivstation lag. Ich sagte ihm: „Wenn du es erlaubst, kann ich dich im Flugzeug nach Puttaparthi bringen und wir können Swami treffen.“ Er antwortete: „Nein. Willst du damit sagen, dass Swami nicht hier ist? Er steht vor mir, er ist hier, er ist überall, er ist unendlich. Er ist nicht auf Puttaparthi oder Prasanthi Nilayam beschränkt. Er ist überall; mach dir keine Sorgen.“ Und was auch immer auf der Intensivstation in den letzten Stunden geschah, einschließlich dessen, was die Ärzte mir über Sri Raja Reddy erzählten – Swami erwähnte im Interviewraum jedes einzelne Detail in aller Deutlichkeit. Er sagte: „Ich war dort.“

Dann sagte Swami auf Telugu: „Raja war ein sehr netter Mensch. Er liebte Swami sehr und auch Swami liebte ihn.“ Er fragte uns: „Warum weint ihr alle? Er ist nirgendwo hingegangen; er ist zu mir gekommen, in mein Herz. Wohin soll er gehen? Er ist zu mir gekommen.“

Swami besuchte vor unserer Hochzeit Sri Reddys Heimatort. Swami pflegte Sri Reddys Elternhaus zu besuchen und dort drei oder vier Tage zu verbringen. Einmal begleitete ihn auch Smt. Venkamma. Swami vollbrachte viele Wunder in unserem Elternhaus und in unserem Mango-Obstgarten. Swami pflückte eine Mango und verwandelte diese Mango vor unseren Augen in einen Zimtapfel oder einen Apfel. Und dann entfernte er sich, als ob er nichts getan hätte.

(Fortsetzung folgt…)

– Die Autorin, Smt. Jyotsna Reddy, ist die Frau des verstorbenen Sri B.V. Raja Reddy, der einige Jahre bei Sai Baba lebte und ihm diente. Er war ein begabter Bhajan-Sänger.

Quelle: Sanathana Sarathi June 2022

© Sri Sathya Sai Sadhana Trust Sadhana Trust – Publications Division, Prasanthi Nilayam

Rendezvous mit dem Göttlichen – Erlebnisse mit Sri Sathya Sai Baba