Jyotsna Reddy
In Whitefield sagte Swami zu meinem Vater: „Auf die Einladungskarte solltest du schreiben: Raja Reddy von Prasanthi Nilayam, nicht Raja Reddy von Chittoor. Er ist mein Raja.“
Wie Swami uns vermählte
Auch draußen sagte er den Leuten, dass die Hochzeit unseres Rajas dort stattfindet, alle sollten hingehen. Er sagte auf Telugu: Geht nach Puttaparthi und nehmt an dieser Hochzeit teil; die Hochzeit meines Rajas findet dort am 19. statt. Auf diese Weise lud er alle Menschen in Whitefield ein.
Was die Hochzeitszeremonie betrifft, so kann ich die Freundlichkeit und Liebe, die Swami verbreitete, nicht in Worte fassen. Er kümmerte sich um jedes Detail in Bezug auf die Dekoration, den Pandal, den Kalyana Mandapam und die Mahlzeiten für die Menschen. Er selbst pflegte zum Kalyana Mandapam zu kommen und den Dekorateuren die komplizierten Details der Dekoration zu erklären. Er kümmerte sich akribisch um jeden einzelnen Aspekt, und uns alle berührte Swamis grenzenlose Liebe und Gnade wirklich sehr. Nach der Hochzeitszeremonie bat Swami uns beide, den Mandir von Prasanthi Nilayam feierlich zu umrunden.
Dann nahm Swami uns beide mit in den Interview-Raum und er selbst fotografierte uns, genau wie er es bei unserer Verlobungsfeier getan hatte. Jedes Foto, auf dem Swami nicht zu sehen ist, hat er selbst gemacht. Und dann segnete er mich wieder mit Saris, Schmuck und Padanamaskar. Ich war gerührt. Ich war tief berührt.
Swamis Worte der Weisheit
Am nächsten Tagkam Swami nachmittags in die Räume, die er der Familie Dikshit zur Verfügung gestellt hatte. Er schaute mich an und rief mich in eines dieser Zimmer. Er öffnete die Tür, setzte sich auf eine Matratzenrolle, bedeutete mir, mich in der Nähe seiner Lotosfüße zu setzen und gab mir fast eine Stunde lang Upadesha. Die Tür war offen; die Leute kamen und gingen, aber sie konnten kein einziges Wort von dem hören, was Swami mir sagte. Alle seine Worte waren Edelsteine der Weisheit.
Swami gab mir Ratschläge, wie ich mich in der Wohnung meiner Schwiegereltern verhalten sollte, damit sein Name nicht beschmutzt werde. Er sagte: „Mein Name ist ein Juwel und er sollte immer ein Juwel bleiben. Du solltest meinen Namen ehren und ihm Ruhm und Ehre bringen. Jede Nacht, wenn du schläfst, solltest du dich fragen, wer dich in diese Familie gegeben hat. Es ist Swami. Also solltest du dich dem würdig erweisen.“
Und weil ich Sanskrit studiert habe, verglich ich dies mit Kanva Munis Upadesh an Shakuntala in „Abhijnana Shakuntalam“. So wie er Shakuntala Ratschläge gab, so gab Swami mir Upadesha. Er fügte hinzu: „Swami ist dein bester Freund. Was immer ich dir also sage, solltest du immer im Gedächtnis behalten. Und ich bin sicher, dass du meinen Namen in Ehren halten wirst.“ Er segnete mich wieder und wieder. Das war also wieder sehr wichtig für mich.
Swami bezeichnete meine Ehe als Manikanchanyoga. Wir wissen nicht, was das bedeutet, aber jemand sagte, dass eine Möglichkeit, dieses Manikanchan zu verstehen, darin besteht, dass es der verheißungsvolle Moment ist, wenn Diamant und Gold zusammenkommen. Swami selbst ist ein Diamant, wir beide sind nur Gold. Er nannte uns immer Bangarus.
Dann wollte ich Swamis Padapuja durchführen, und Swami erfüllte mir gnädigerweise auch diesen Wunsch. Er sagte: „Okay, du machst Padapuja.“ Kurz vor meiner Hochzeit nahm ich Kumkum, Akshata, Haldi (Kurkuma) Blumen und führte die Padapuja durch. Meine Mutter machte auch Padapuja mit mir zusammen. So waren wir alle sehr glücklich. Und dann schickte Swami jemanden, um Blumen zu bringen. Er sagte: „Kitna simple Hai, Tum flower Dalo“ (du bist so einfach, steck dir Blumen ins Haar).
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Auf diese Weise überwachte er jeden einzelnen Aspekt. Und dann, nach unserer Hochzeit, bat Swami uns, in einem Fabrikbungalow in Whitefield zu wohnen. Im Januar 1974 besuchte Swami uns dort und wir waren sehr privilegiert. Dann aß er mit uns zu Abend. Nach dem Essen bat Swami mich, „Bhola Bhandari“ zu singen. Mein Gott! Bhola Bhandari ist ein Duett und sehr schwierig zu singen, aber irgendwie schaffte ich es.
Bevor er zurückkehrte, sah er die von mir gemalten Bilder. Damals habe ich Landschaften gemalt und Gedichte geschrieben. Mein Notizbuch war auch dort; mein Gedichtbuch wurde ebenfalls von Baba gesegnet. Und er segnete die Gemälde. Er sagte: „Sieh, wie viele Künste in diesem Mädchen stecken.“ Er lobte mich auf diese Weise. Ich sagte im Geiste: „Du bist Sakala Kala Priya Jaya Parthishvara Sai, Jaya Sai Shankara Natana Nateshvara.“ Es ist ein sehr schöner Bhajan, den mein Vater über Swami komponiert hat. Der Wortlaut ist von ihm und die Melodie ist auch von ihm. Swami schätzte alle Künste, da er selbst Nataraja ist. Ich erinnere mich, dass ich damals überwältigt war.
Mit freundlicher Genehmigung: Sri Sathya Sai Medienzentrum.
– Die Autorin, Smt. Jyotsna Reddy, ist die Frau des verstorbenen Sri B.V. Raja Reddy, der einige Jahre bei Sai Baba lebte und ihm diente. Er war ein begabter Bhajan-Sänger.
Quelle: Sanathana Sarathi April 2022
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