Jyotsna Reddy
Etwa einen Monat nach Swamis Besuch in unserem Haus schickte er Feldmarschall General Cariappa als seinen Gast. Er blieb drei Tage bei uns. Er hielt sich an einen strikt geregelten Tagesablauf, da er ein Mann mit sehr strenger Disziplin war.
Swamis Liebe und Mitgefühl kennt keine Grenzen
1975, während meiner Schwangerschaft, erklärten die Ärzte, dass eine Fehlgeburt drohe. Ich bewegte mich also nicht viel. Als Swami davon erfuhr, sagte er: „Ihr wird nichts geschehen. Ich bin bei ihr.“ Dies sagte er zu meinem Mann. Er bat mich oft, mit dem Auto zu kommen, und mein Mann parkte das Auto in der Nähe des Bungalows. Dann pflegte Swami dorthin zu kommen, seine Lotosfüße zu erheben, um mir Padanamaskar zu gewähren. Er sagte: „Öffne die Autotür, aber beuge dich nicht.“
Auf diese Weise gab er mir Padanamaskar und auch Vibhuti. So erhielt ich neun Monate lang Swamis Vibhuti und Padanamaskar, mindestens einmal im Monat. Und Swami rettete mein Kind. Swami nannte es Vivekananda. Durch Swamis Gnade ist mein Sohn jetzt Arzt. Swami schenkte mir einen sehr guten Sohn. Da er aufgrund von Babas Sankalpa geboren wurde, liebt er Swami natürlich sehr.
Oft bereitete ich ein paar Gerichte zu und schickte sie zu Swami nach Whitefield. Natürlich unterstützte mich mein Koch. Eines Tages nahm er sich frei und ich musste alles selbst machen. Ich wusste nicht viel über den Andhra-Stil der Küche. Ich weiß nicht mehr, was ich für Swami kochte, aber irgendwie konnte ich ein paar Gerichte zubereiten und sie durch meinen Mann schicken, denn er brachte den Tiffin-Träger zu Swami. Aufgrund meiner langsamen Arbeitsweise kam er an diesem Tag sehr spät, aber Swami wartete immer noch im Speisesaal. Mein Mann erzählte ihm die ganze Geschichte, dass der Koch an diesem Tag frei hatte und Jyotsna daher alles selbst zubereiten musste. Dann sagte Swami: „Oh, soviel Bhakti, soviel Hingabe! Ein oder zwei Bhaktas wie diese sind genug für mich.“
1975 wurde dann der Film „Shirdi Ke Sai Baba“ auf Hindi von Sri Manoj Kumar gedreht. Auch an diesem Film war mein Vater sehr aktiv beteiligt und wirkte bei der Produktion des Films mit. Er hat auch die Musik zu dem Film beigesteuert. Einige der Lieder in dem Film wie „Deepavali Manaye Suhani“ und „Bhola Bhandhari“ wurden in ganz Indien und auch im Ausland sehr berühmt.
Dies war der erste Hindi-Film über Shirdi Sai Baba. Ich habe bereits erwähnt, dass der Marathi-Film über Shirdi Sai Baba im Jahr 1956 mit dem President‘s State Award ausgezeichnet wurde. Pandit Jawaharlal Nehru überreichte dem Produzenten diese Auszeichnung im Rashtrapati Bhavan. Auch mein Vater war eingeladen.
Mein Vater organisierte eine spezielle Vorführung des Hindi-Films für Swami. Swami mochte den Film und schätzte ihn sehr, sagte aber: „Dikshit, du hast den Zorn meines ersten Avatars nicht gezeigt.“ So sah Swami den Film über Shirdi Sai Baba sowohl auf Marathi als auch auf Hindi.
Die Verwandlung von Devotees ist Swamis größtes Wunder
Wir hatten das Glück, viele Wunder vor unseren Augen zu erleben. Er materialisierte Vibhuti und auch frische heiße Süßigkeiten, die Safran und reines Ghee enthielten. Er materialisierte viele Dinge wie Medaillons und Ringe. Aber sein größtes Wunder war die Verwandlung des Lebens der Devotees von menschlich zu göttlich. Das war sein Sahajasvabhava. Alles kam spontan zu ihm, es gab kein Schauspiel, keine Demonstration, kein Tusch. Wenn er jemanden sah, der es verdient hatte, materialisierte er etwas und gab es demjenigen und sagte, es sei sein Prapti, sein Verdienst.
Oft denken die Menschen, dass Swami einem reichen oder einflussreichen Menschen Aufmerksamkeit schenkt. Auch ich habe einmal fälschlicherweise so gedacht. Einmal gab Swami uns ein Interview zusammen mit anderen Damen aus der Familie Reddy. Außer uns rief er auch eine Gruppe von Industriellen aus Mumbai zu sich. Zu Beginn sprach er ausführlich mit den Industriellen, und ich dachte mir, warum diese Bevorzugung? Warum redet Swami so ausführlich mit ihnen und schenkt uns keine Aufmerksamkeit? Macht er das, weil es reiche Leute sind? Auf einmal wandte sich Swami mir zu und sagte: „Unter einer reichen Person sind hundert Personen, die arbeiten. Wenn ich also die reiche Person korrigiere, werden automatisch auch die anderen hundert Personen korrigiert, sie werden davon profitieren.“
Das sagte er mir sofort als Antwort auf meinen zweifelnden Gedanken. Aber als wir hinausgingen, fragte ich die Mitglieder der Familie Reddy, ob sie das gehört hätten? Sie sagten: „Wann hat Swami zu dir gesprochen? Wir wissen nicht, wann er zu dir gesprochen hat?“ Ich sagte: „Natürlich hat er gesprochen.“ Aber sie sagten: „Nein, wir haben nichts gehört.“ So ist Swamis Lila. Sri Raja Reddy pflegte zu sagen: „Eure guten und schlechten Gedanken werden von Swami sofort beantwortet. Es sollte weder Stolz noch Unwahrheit geben. Sei also immer einfach und aufrichtig. Wenn du diese grundlegenden Eigenschaften hast, dann wird Swami dich lieben.“
(Fortsetzung folgt…)
– Die Autorin Smt. Jyotsna Reddy ist die Frau des verstorbenen Sri B.V. Raja Reddy, der einige Jahre bei Sathya Sai Baba lebte und ihm diente. Er war ein begabter Bhajan-Sänger.
© Sri Sathya Sai Sadhana Trust Sadhana Trust – Publications Division, Prasanthi Nilayam