Sanathana Sarathi 12/2021

Jyotsna Reddy

Ich komme aus Maharashtra. Meine Muttersprache ist also Marathi. Und wir sind im Grunde alle Anhänger von Shirdi Sai Baba. Meine Großeltern, SitabaiDikshit und SakharamDikshit, besuchten Shirdi Sai Baba in den Jahren 1915-1916. Im Jahr 1915, als meine Großmutter mit meinem Vater schwanger war, sagte Shirdi Sai Baba zu ihr: „Du wirst jetzt einen Sohn haben, und er wird talentiert sein, ein Kalakar (Künstler).“ Da Baba ihn gesegnet hatte, wurde mein Vater ein bekannter Musikdirektor, PandurangaDikshit, wie ihr alle wisst. Er war nicht nur Musikdirektor, sondern auch Maler, Filmemacher und Dichter von nationalem Ruf. Meine Mutter VinodiniDikshit war eine klassische Sängerin, die eine Goldmedaille gewann. Sie sangen Shirdi Sai Babas Bhajans und auch spirituelle Lieder.

Als Swami 1965 nach Bombay (Mumbai) kam, wohnte er bei Sri P.K. Sawant, dem ehemaligen Premierminister von Maharashtra. Sri Sawant lud meine Eltern ein, ein paar Bhajans vor Swami zu singen. Das war der Beginn dieser wunderschönen Reise.

Swami hörte meine Mutter zum ersten Mal Bhajans singen. Ihm gefielen die Bhajans so sehr, dass er sie nach Puttaparthi einlud. Am nächsten Tag rief Swami sie erneut. Am vorigen Tag war ich nicht dabei. Am nächsten Tag war ich mit ihnen dort. Ich war damals gerade 19 Jahre alt und Studentin am Elphinstone College in Mumbai. Ich studierte Sanskrit. Am zweiten Tag, als Swami rief, ging ich auch mit ihnen. Und ich sagte: „Swami, gestern haben alle Vibhuti bekommen, außer mir, weil ich nicht da war. Also gib mir bitte etwas Vibhuti.“ Er materialisierte sofort Vibhuti und gab es mir.

Er nannte meinen Vater immer Deekshit, nicht Dikshit. Er sagte: „Deekshit, komm nach Puttaparthi.“ Er lud meine Eltern für Dasara 1965 ein. Wir fuhren also alle mit dem Wagen meines Vaters nach Puttaparthi. Wir waren 13 Personen. Es war eine große Gruppe, die ganze Familie und auch Freunde. Aber unser Fahrer hat den Weg nicht gefunden. So mussten wir über Chitradurga fahren, und ich weiß nicht, wie wir an diesem Tag dorthin kamen. Wir kamen sehr spät zum Ashram, und Sai, der Ozean des Mitgefühls, wartete auf uns.

Swami sagte: „Führt sie in die Kantine.“ Es war die alte Kantine, für die Sri Surayya verantwortlich war. Swami sagte: „Sie sind alle Bombay-Walas. Gebt ihnen Chapatis.“ Also servierten uns die Kantinenleute Chapatis und Swami selbst tat Ghee darauf. Mein Gott! Es war eine sehr aufregende Erfahrung für uns. Wir waren sehr berührt von all dem. Schließlich ist er der Ozean der Güte. Und dann bat er uns, bei Smt. und Sri Ratanlal zu wohnen. Dort, wo sich jetzt East Prasanthi befindet, gab es kleine Zimmer. Und wir mussten uns arrangieren, denn wir waren 13 Personen. Einige Leute übernachteten auf der Veranda, andere kamen drinnen unter. Aber wir genossen das, denn wir bekamen Swamis Interview und Darshan. Das entschädigte uns für all die Unannehmlichkeiten.

Zu dieser Zeit gab es zwei Zimmer und eine große Veranda. Ein Zimmer war für die Familie Dikshit und ein Zimmer für die Familie Ratanlal. Er war mit seiner Schwester und seiner Nichte da. Meine alte Großmutter und die Eltern meiner Mutter waren von unserer Familie da. Wir hatten alle eine sehr schöne Zeit dort. Als wir am nächsten Morgen in die Bhajan-Halle im Mandir gingen, hörte ich jemanden mit sehr melodiöser und berührender Stimme singen. Als ich nachfragte, erfuhr ich, dass es Sri Raja Reddy war, und das war meine erste Begegnung mit ihm. Am nächsten Morgen fand das Dasara-Fest statt und Swami rief uns. Zu dieser Zeit existierte das Poornachandra Auditorium noch nicht. Es gab ein hölzernes Podest, auf dem Swami die Statue von Shirdi Baba aufstellte, die sich jetzt im Bhajan-Mandir befindet. Und er pflegte Vibhuti-Abhishekam zu machen. Zu dieser Zeit hielt Sri Kasturi den umgedrehten Topf und Swami goss Vibhuti auf die Statue. Wann immer Swami die Hand entfernte, hörte der Fluss auf. Und wir waren begeistert, dies zu sehen, denn wir hatten all diese Dinge noch nie erlebt. Meine Eltern waren überwältigt und sagten, es sei etwas Wunderbares.

Und dann sagte Swami: „Deekshit, dein Andachtsprogramm wird am Abend stattfinden.“ Also machten sich meine Eltern bereit. Sie lernten sogar extra einige Telugu-Lieder, auch wenn sie die Bedeutung nicht kannten. Und am Abend wurde das Programm auf demselben hölzernen Podest präsentiert. Zu dieser Zeit gab es nur Petromax-Beleuchtung. Irgendwie schafften sie es, die Menschenmenge in Puttaparthi unterzubringen. Und Swami selbst stellte meine Eltern vor. Er sagte: „Das Ehepaar Deekshit ist gekommen. Sie sind alte Devotees von Shirdi Sai Baba. Sie werden jetzt vor euch Bhajans singen. Es sind sehr schöne Bhajans, ihr werdet sie alle genießen.“ Danach erfuhren wir, was Swami gesagt hatte, denn Swami sprach Telugu. Dann sagte er: „Deekshit, AbhiBholaBhandari Gao“ (singe jetzt den BhajanBholaBhandari). Mein Vater, der die Gepflogenheiten damals nicht kannte, sagte kühn: „Nein, Swami, nicht jetzt. Wir singen BholaBhandari immer am Ende des Andachtsprogramms.“ Swami sagte sehr freundlich: „Ok, ok, kein Problem, kein Problem.“ Das war also der Anfang, Swami gefiel das Programm sehr. Während der Pause nahm Swami uns mit nach drinnen. Damals gab es große Vorhänge, auf die Paläste gemalt waren. Sie wurden als Kulisse benutzt.

Dann führte Swami uns hinein und sagte: „BhajanThoBahutAchchha Hua“ (Bhajan war sehr schön). Er kam direkt zu mir und fragte mich: „TumNahinGaogi?“ (wirst du nicht singen). Ich sagte: „Swami, ich habe keine Stimme, ich weiß nicht, wie man singt. Bitte verzeih mir, Swami.“ Aber Swami sagte: „TumAaj Se Gaogi“ (Du wirst von heute an singen). Swami materialisiert Vibhuti, wann immer es sein Wille ist. Also materialisierte er Vibhuti, gab es mir und sagte: „Khao“ (iss). Ich nahm sein Prasadam und aß es. Und er sagte wieder: „Aaj Se TumGaogi.“ Aber auch an diesem Tag konnte ich nicht singen, weil ich nicht wusste, wie man singt. Nur um Swami zu gefallen und seinem Befehl zu gehorchen, saß ich hinter meinen Eltern und begann, Manjira (indische Handzimbeln) wegen des Taktes (talam) zu spielen. Am nächsten Tag rief Swami uns zu einem Gespräch und sagte zu mir: „Heute hast du nicht gesungen, ich werde dafür sorgen, dass du singst.“ Er sprach mit der Mutter meines Vaters, SitabaiDikshit. Sie war eine glühende Verehrerin von Shirdi Sai Baba. Und sie hatte auch mit ihm gesprochen. Den vorherigen Avatar hatte sie gesehen. Swami rief sie herein. Sie konnte keine andere Sprache; sie konnte nur Marathi. Swami sprach ausführlich mit ihr. Als sie herauskam, war sie in Tränen aufgelöst und sagte: „Er ist mein Shirdi Sai Baba, Er ist mein Shirdi Sai Baba“, denn was immer sie mit Shirdi Sai Baba gesprochen hatte, Swami wiederholte es und er führte dann das Gespräch fort.

Und so war sie überzeugt. In jenen Tagen pflegte sie Gedichte zu verfassen. So schrieb sie sofort ein paar Zeilen: „ShirdiParthiChaSangamZhala“ (Es gibt eine wunderbare Verschmelzung von Shirdi und Parthi). Auf diese Art und Weise zeigte Swami uns das erste Mal, dass er derselbe Shirdi Sai Baba ist. Er sagte: „Warum habt ihr Zweifel?“ Dies war ein großer Wendepunkt in unserem Leben.

– Die Autorin, Smt. Jyotsna Reddy, ist die Frau des verstorbenen Sri B.V. Raja Reddy, der einige Jahre mit Sai Baba zusammen war und ihm diente. Er war ein begabter Bhajan-Sänger.

Quelle: Sanathana Sarathi December 2021

© Sri Sathya Sai Sadhana Trust Sadhana Trust – Publications Division, Prasanthi Nilayam

Treffen mit der Göttlichkeit – Erlebnisse mit Sri Sathya Sai Baba