Sanathana Sarathi 12/2022

Sri Sathya Sai Baba

Entwickelt Liebe zu Gott. Alle anderen Formen der Liebe sind überhaupt keine Liebe, sondern nur flüchtige und vergängliche Bindungen. Die größte Dummheit des Menschen besteht darin, seine Göttlichkeit zu vergessen. Alle sollten erkennen, dass sie von Gott kommen. Alle sind Gottes Kinder. Jeder sollte danach streben, Gott immer näher zu kommen. Das ist spirituelle Disziplin. Ihr solltet empfinden, dass Gott der Bewohner des Herzens ist. Ihr müsst Mitgefühl im Herzen entwickeln, denn ohne Mitgefühl ist das Herz nur wie ein Stein. Das ist Jesus´ Botschaft – die Botschaft der Liebe“, sagte Bhagavan in seiner Weihnachtsansprache am 25. Dezember 1996.

Religion bedeutet die Verwirklichung des wahren Selbst

Im Leben des Menschen sind rechtschaffenes Leben und ein guter Ruf die zwei dauerhaften Ideale. In der Geschichte der Menschheit entstanden verschiedene Religionen, um den moralischen Fortschritt, das Gedeihen und das Wohl der Menschheit zu fördern.

Verkörperungen der Liebe!

Es ist wichtig zu erkennen, und auf dieser Grundlage zu handeln, dass der Sinn der Religion darin besteht, Einheit in der Vielfalt zu fördern, trennende Tendenzen zu verbannen und die Menschen dazu zu bringen, ein ideales Leben zu führen.

Die gemeinsame Essenz aller Religionen

Die Essenz aller Religionen, die Botschaft aller Schriften und die Bestimmung für die ganze Menschheit ist dieselbe. Aber aufgrund von Selbstsucht, Engstirnigkeit und Eigeninteresse wird die Religion als ein Vorwand benutzt, Unterschiede und Konflikte zu fördern. 

Alle Religionen vermitteln nur gute Lehren.

Diese Wahrheit sollte man erkennen und entsprechend handeln.

Wenn der Geist (mati) gut ist, wie kann die Religion (mata) dann schlecht sein?

Hört, oh ihr tapferen Söhne Indiens!

Moral und Integrität, Rechtschaffenheit und Barmherzigkeit, Wahrheit und Tradition, Duldsamkeit und Gewaltlosigkeit sind die grundsätzlichen Prinzipien aller Religionen. Diese grundlegenden Wahrheiten sind allen Religionen gemeinsam. Aber die Menschen haben über die Jahre diese Wahrheiten vergessen und anstelle von Einheit trennende Tendenzen gefördert. Als Folge davon ist der Respekt für menschliche Werte verschwunden. Es ist wichtig, die göttliche Einheit zu erkennen, die die ganze Vielfalt und Verschiedenheit in der menschlichen Existenz durchdringt.

Das Leben von Jesus

(Bhagavan gab einen kurzen Bericht über das jüdische Konzept der Schöpfung und des Kosmos und nahm auf die Geburt von Jesus als der Sohn von Maria und Joseph Bezug).

Als Jesus Name und Ruhm sich verbreiteten, entwickelte sich bei einem Teil der Juden Opposition gegen ihn. Der junge Jesus hielt es nach dem Tod seines Vaters für seine Pflicht, seiner Mutter zu helfen und sie als göttlich zu verehren. Jesus lehrte, die vorrangige Pflicht eines jeden bestehe darin, den eigenen Eltern Dankbarkeit zu zeigen.

As Jesus zwölf Jahre alt war, ging er mit seiner Mutter nach Jerusalem. Seine Mutter war besorgt über seine Aktivitäten. Jesus stand den Gebräuchen der Juden im Tempel von Jerusalem kritisch gegenüber. Er sprach sich gegen die schädlichen Praktiken im Tempel aus und lehrte die Allgegenwart Gottes in allen Lebewesen. Er ermahnte die Leute, niemandem Schaden zuzufügen.

Was er lehrte war in Übereinstimmung mit den grundlegenden Lehren aller Religionen. Er engagierte sich in einer Mission der Barmherzigkeit für die Kranken und Armen. Er gab den Hungrigen zu essen. Als die Leute seine Taten der Liebe und Güte sahen erklärten sie, er sei ein Botschafter Gottes. Jesus bezog sich auf Gott ständig als sein Vater. Später erklärte er: „Ich und mein Vater sind eins“. Jesus weihte sein Leben der Verbreitung des Glaubens an den einen Gott, der aller Menschheit gemeinsam ist.

Die Menschen feiern heutzutage die Geburtstage herausragender heiliger Menschen, ohne jedoch den Lehren der Meister zu folgen. Nichts Großartiges liegt in der Feier von Geburtstagen. Die Leute müssen sich entschließen, die Ideale der Meister zu bewahren und gemäß ihren Lehren zu handeln.

Heutzutage lesen die Menschen alle Arten von Büchern und folgen allen Sorten so genannter großer Persönlichkeiten. Sie hinterfragen nicht, was Größe ausmacht. Erkennt, dass es nichts Größeres gibt als jeden von euch. Ihr habt jedoch nicht die wirkliche Wahrheit über euch selbst entdeckt, gleich einem Elefanten, der seine eigene Kraft nicht kennt. Der Elefantenwärter ist mit einem Treibstock fähig, den Elefanten zu beherrschen. Erkennt die Tatsache, dass das gesamte Universum sich in euch selbst befindet. Ihr besitzt alle Kräfte, sie kommen aus dem göttlichen Geist in euch. Aber die Menschen vergessen die höchste Kraft des göttlichen Geistes und verlassen sich stattdessen auf die Kräfte des Körpers, des Verstands und des Intellekts.

Die Botschaft von Jesus

Entwickelt Liebe zu Gott. Alle anderen Formen der Liebe sind überhaupt keine Liebe, sondern nur flüchtige und vergängliche Bindungen. Die größte Dummheit des Menschen besteht darin, seine Göttlichkeit zu vergessen. Alle sollten erkennen, dass sie von Gott kommen. Alle sind Kinder Gottes. Jeder sollte danach streben, Gott immer näher zu kommen. Das ist spirituelle Disziplin. Ihr solltet empfinden, dass Gott der Bewohner des Herzens ist. Ihr müsst Mitgefühl im Herzen entwickeln, denn ohne Mitgefühl ist das Herz bloß wie ein Stein. Das ist Jesus Botschaft – die Botschaft der Liebe. Liebe ist Gott. Lebt in Liebe.

– Ansprache in der Sai Kulwant Halle am 25. Dezember 1996.

© Sri Sathya Sai Sadhana Trust Sadhana Trust – Publications Division, Prasanthi Nilayam

Erkennt Gott durch Liebe – Weihnachtsbotschaft